Erklärvideo: Private Krankenversicherung - einfach erklärt

Simone ist selbstständige Fotografin. Ihr Freund Theo ist angestellter Ingenieur. Beiden ist wichtig, im Falle einer Krankheit, gut versorgt zu sein. Dann wollen sie schnelle und professionelle Hilfe. Simone ist privat krankenversichert, Theo bislang gesetzlich. Er möchte von Simone die Vorteile einer privaten Krankenversicherung erfahren.


Nun, zunächst sollte man wissen, dass bei einer privaten Krankenversicherung die Beiträge nicht, wie in der Gesetzlichen, an das monatliche Bruttoeinkommen gekoppelt sind, sondern abhängig sind vom Alter, dem Gesundheitszustand und den persönlichen Bedürfnissen und individuell berechnet werden. So kann eine private Krankenversicherung in vielen Fällen lohnenswert sein.


Einer der größten Vorteile - findet Simone - ist, dass man kürzere Wartezeiten beim Arzt hat und Vorzüge bei Krankenhausaufhalten genießt. Auch sonst kann man aus vielen individuellen Leistungen wie Sehhilfen, Heilpraktikerbehandlungen und Zahnersatz wählen, die eine gesetzliche Kasse häufig in der Form nicht bietet.


Besonders die Einstiegstarife sind niedriger als manche Gesetzliche. Sie steigen zwar mit zunehmendem Alter, man kann jedoch frühzeitig seinen Beitrag angleichen lassen, so dass man im Alter weniger zahlen muss. Stichwort: Altersrückstellung.


Grundsätzlich gilt: Je mehr und bessere Leistungen man möchte, desto höher fallen auch die Beiträge aus. So kann man zwischen unterschiedlichen Tarifen wählen, vom Basistarif bis zum Rundum-Paket.

Sollte Theo sich für einen Wechsel entscheiden, muss er dann, als privat krankenversicherte Person, zunächst alle Rechnungen selber zahlen. Aber so behält er auch gut den Überblick, welche Leistungen wie teuer sind und ob diese auch gerechtfertigt sind. Nachdem man die Rechnung bei seiner Krankenversicherung eingereicht hat, erhält man zeitnah eine Rückerstattung. Und: Sollte er in einem Jahr mal keine Leistungen in Anspruch nehme gibt es bei vielen Versicherungen eine Beitragsrückerstattung.


Beim Wechsel würde Theos Arbeitgeber weiterhin 50% des Beitrages übernehmen oder maximal den Arbeitgeberanteil an der gesetzlichen Krankenversicherung. Als Selbständige trägt Simone die vollen Kosten alleine. Aber: Wenn die private Versicherung die Beiträge einmal anhebt, haben sie und Theo jederzeit die Möglichkeit den Tarif zu wechseln oder sogar die Versicherung, um die Kosten weiterhin im Rahmen zu halten.


Außerdem kann man sich für eine Selbstbeteiligung entscheiden. Das heißt: man übernimmt jährlich einen zuvor festgelegten Anteil seiner Krankheitskosten selber und zahlt dafür weniger Beiträge. Die Ersparnis kann dabei durchaus höher ausfallen als der Betrag der Selbstbeteiligung.


Und auch in der Einkommensteuererklärung können die Beiträge der privaten Krankenversicherung als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht werden.


Die Private Krankenversicherung kommt also für viele in Frage: Beamte, da sie bis zu 80% Zuschüsse vom Arbeitgeber erhalten; Singles; gesunde Menschen und natürlich Selbständige, so wie Simone und gutverdienende Arbeitnehmer, wie Theo.