Erklärvideo: NFTs - einfach erklärt

Rocco ist Kunstsammler und hat im Internet ein Bild ersteigert. Soraya hat für ein Videospiel einen seltenen Ausrüstungsgegenstand gekauft. Beide Käufe sind zu 100% digital und trotzdem sind die Gegenstände einmalig! Wie das geht? 

 

Nun, man nehme ein wenig Blockchain und eine Prise reale oder digitale Werte, schmeiße alles in den Mixer und herauskommen: NFTs! Um NFTs zu verstehen, hilft es, ungefähr zu wissen, was die Blockchain ist. Fangen wir also erstmal damit an. 

 

Die Blockchain ist eine Art Datenbank, die aus einzelnen, wie Perlen auf einer Kette aufgereihten „Unterdatenbanken“ besteht, die Blocks genannt werden. Sie enthalten die eigentlichen zu speichernden Daten und einen Wert, anhand dem man diese eindeutig identifizieren kann – den sogenannten „Hash-Wert“. Jeder der Blocks kennt nicht nur den eigenen Hash-Wert sondern auch den, des Vorgängers und des Nachfolgers. Wird hier etwas verändert oder ausgetauscht, passt der Wert nicht mehr zu den Daten und die Kette würde unbrauchbar! 

 

Und genau diesen Schutz vor Manipulation nutzen NFTs! Das machen sie schon in ihrem Namen deutlich: „NFT“ steht nämlich für „Non-Fungible Tokens“, also „nicht austauschbare Wertmarken“. Diese in der Blockchain gespeicherten Wertmarken, sind gekoppelt an einen ganz bestimmten, realen oder digitalen Wertgegenstand. Ein NFT ist also eine Art Besitzurkunde des Gegenstandes und NICHT der Gegenstand selbst! 


Und damit sind NFTs in ganz unterschiedlichen Bereichen einsetzbar. Zum Beispiel könnten auch wichtige Dokumente wie Personalausweis oder Krankenakten mit NFTs fälschungssicher gespeichert werden. 

 

Besonders beliebt sind sie gerade aber im Handel von digitalen Gegenständen mit Sammlerwert. Dazu zählen zum Beispiel Ausrüstungsgegenstände in Videospielen, Spielkarten oder Kunst. Die Ersteller dieser digitalen Gegenstände limitieren die verfügbare Anzahl und laden sie auf speziellen Verkaufsplattformen hoch. Hier landen sie auf ihrer eigenen Blockchain und werden in Kryptowährung gehandelt. Käufer der Werke haben über den NFT einen Eigentumsnachweis. Die Preise für solche Sammlerstücke können stark variieren - von wenigen Euro bis zu mehreren Millionen. 

 

Und warum sind NFTs gerade so beliebt? Während das Sammeln und der Handel bei den Käufern von digitalen Kunstwerken im Vordergrund steht, versprechen Videospiel-NFTs Vorteile durch die limitierten Ausrüstungsgegenstände. 

 

Es ist aber nicht alles nur rosig: Da der objektive Wert von NFT-Werken nur schwer zu ermitteln ist, eignen sie sich gut zur Geldwäsche. Und auch die CO2-Belastung ist nicht zu vernachlässigen: Denn die Transaktionen müssen mit Hilfe komplexer Rechenaufgaben überprüft werden, für die leistungsstarke Computer sehr viel Energie benötigen. 

 

Wie sich der Trend um die NFTs entwickelt, bleibt also abzuwarten. Soraya und Rocco sind auf jeden Fall glücklich mit ihren neuen Sammlerstücken.