Erklärvideo: Kryptowährungen - einfach erklärt

Sarah möchte ihre Altersvorsorge aufbessern. Bei der Recherche nach Investment-Möglichkeiten stolpert sie immer wieder über den Begriff „Kryptowährung“. Davon gehört hat sie schon mal – aber was genau steckt denn nun dahinter?! 


Nun, nach der Finanzkrise von 2008 hatten viele Verbraucher kein Vertrauen mehr in das Treiben der Banken, wollten ihr Geld aber auch nicht einfach unter der Matratze Bunkern. Und genau hier setzen Kryptowährungen an: Sie existieren ausschließlich digital, ohne dabei von irgendeiner Bank reguliert zu werden. Mittlerweile gibt es davon über 3.000. Die bekanntesten sind BITCOIN, ETHEREUM und RIPPLE. Das „Krypto“ in Kryptowährungen kommt vom griechischen Wort „kryptos“ und bedeutet „geheim“ oder „verborgen“ und deutet auf die kryptographische Verschlüsselung aller Bestandteile der Währungen hin. 


Und worin unterscheiden sich Kryptowährungen von herkömmlichen Währungen, will Sarah wissen. Nun, „herkömmliche“ Währungen wie zum Beispiel der Euro werden von Zentralbanken ausgegeben. Diese steuern die Menge und damit auch den Wert des Geldes. Kryptowährungen hingegen werden ausschließlich von Privatleuten generiert und verwaltet. Natürlich passiert das nicht unkontrolliert. Ein weiterer Unterschied zum „normalen“ Geld: Zahlungsverkehr findet ebenfalls direkt zwischen den Teilnehmern des Währungssystems statt – ganz ohne Banken oder andere Mittelsmänner. Die Vorteile: Transaktionen sind kostenfrei und wesentlich schneller als „herkömmliche“ Überweisungen. 


Die einzige Gemeinsamkeit mit den meisten modernen nicht-digitalen Währungen: Ihr Wert bemisst sich lediglich über den Gebrauchswert! Das bedeutet dem Einverständnis aller Nutzer der Währung, dass man zum Beispiel für eine bestimmte Anzahl von Bitcoins eine bestimmte Anzahl Waren kaufen kann. Das Papier auf dem der 20€-Schein gedruckt ist, ist ja auch keine 20€ wert. 


Nun aber noch einmal zurück zur Ausgabe von Kryptowährungen. Wie schon erwähnt existieren Kryptowährungen nur digital also im Computernetzwerk der Teilnehmer. Dabei gibt es aktive und passive Teilnehmer. Passive Teilenehmer besitzen das Kryptogeld lediglich. Sie haben also irgendwann „normales“ Geld in Kryptogeld eingetauscht. Aktive Teilnehmer hingegen geben Kryptogeld aus! 

Hierzu Nutzen sie spezielle miteinander vernetzte Computer um komplizierte Rechenaufgaben zu lösen. Wird diese Aufgabe gelöst „entsteht“ eine bestimmte Menge Kryptogeld. Diese Menge legen die aktiven Teilnehmer vorab untereinander fest und muss nach einer Ausgabe muss bis zur nächsten immer gleich sein! So wird sichergestellt, dass niemand einfach Kryptogeld kopiert und so illegal zu Reichtum kommt. 


Aber wie sicher ist Kryptogeld denn nun wirklich, fragt sich Sarah! Nun, 100%iege Sicherheit ist wohl nirgends gegeben, aber die Technologie auf der Kryptowährungssysteme basieren ist weit sicherer als herkömmliche Verschlüsselungen. Alle Informationen von der Geldmenge über die Guthaben der Teilnehmer bis hin zu Transaktionen werden nämlich in einer Gemeinschaftlichen Blockchain gesichert – das heißt in einem fortlaufenden kryptographisch verschlüsseltem „Protokoll“. Das besondere hier: Nicht mehr EINE Stelle prüft die Richtigkeit der Daten, sondern ALLE aktiven Teilnehmer! Erst wenn sie alle das „OK“ zum Beispiel zu einer Transaktion gegeben haben wird diese in der Blockchain gespeichert. Manipulationen sind so nahezu unmöglich. 


Das hört sich doch alles schon einmal super an, findet Sarah. Aber soll sie wirklich in Kryptowährung investieren? Leider gibt es hierzu keine einheitliche Meinung. Auf der einen Seite ist das Potential der Währungen wegen der Sicherheit und der dezentralen Verwaltung groß. Auf der anderen Seite warnen Experten davor in Kryptogeld zu investieren, da sie finden, dass der Wert der Währungen künstlich in die Höhe getrieben wird und das führt über kurz oder lang zu einer Blase, die irgendwann platzt...


Sarah weiß jetzt jedenfalls was Kryptowährungen sind und behält die Entwicklungen im Auge – vielleicht eignet sich die eine oder andere ja doch zum Aufbessern ihrer Altersvorsorge...