Erklärvideo: Keynesianusmus vs. Monetarismus - einfach erklärt

explainity erklärt: Keynesianismus vs Monetarismus

 

 

Wirtschaft – Substantiv (die): Die Gesamtheit aller Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren – Das ist EINE Definition von Wirtschaft! Aber nach welchen Prinzipien wird denn hier generiert und reguliert?! Hierzu gibt es verschiedenen Theorien – und zwei von den bekannteren schauen wir uns heute einmal an. 

 

Da wäre zunächst der Keynesianismus – benannt nach seinem Begründer John Maynard Keynes. Der Kern von Keynes‘ Theorie: Ob es einer Wirtschaft gut oder schlecht geht, kann man an der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erkennen: Ist die Nachfrage hoch, brummt die Wirtschaft! Und das schließt die Nachfrage nach Investitionsgütern mit ein! 

 

Vereinfacht sieht das so aus: Die Nachfrage nach Investitionsgütern steigt. Hersteller von Investitionsgütern stellen neue Mitarbeiter ein, um die Nachfrage decken zu können. Durch den neuen Job steigt die Kaufkraft der neuen Mitarbeiter. Diese Kaufkraft setzen sie direkt in den Kauf von Konsumgütern um. Dadurch wiederum steigt die Nachfrage bei Herstellern von Konsumgütern – und der Kreislauf setzt sich fort...

 

Das besondere bei Keynes Wirtschaftstheorie: schwächelt die Wirtschaft, soll die Regierung über Staatsausgaben kurzfristig eine „künstliche“ Nachfrage erzeugen. Diese, so die Theorie, stabilisiert die Wirtschaft und bezahlt sich über die in Zeiten einer boomenden Wirtschaft höheren Steuereinnahmen von selbst. 

 

Ein berühmtes Beispiel für Keynesianische Wirtschaftstheorie in der Anwendung ist das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 mit dem man dem Rückgang von Investitionen nach dem deutschen Wirtschaftswunder aus den 50er Jahren entgegenwirken wollte. 

 

Nun sind nicht alle von dem Zusammenhang zwischen staatlicher Nachfrage und gesamtgesellschaftlichem Konsum überzeugt. Einer der größten Kritiker Keynes‘ war Milton Friedman mit seiner Theorie des Monetarismus. Friedman sagt: Um den gesamtgesellschaftlichen Konsum stimulieren sollte der Staat sich, wenn überhaupt, lieber auf die Steuerung der Geldmenge über die Zentralbank konzentrieren.  Ziel dabei ist es, die Inflation, also die Erhöhung des Preisniveaus, in einem bestimmten Rahmen zu halten. Steigen die Preise zu schnell, verringert man den Geldmengenzuwachs. Ist die Inflationsrate zu gering, steigert man den Geldmengenzuwachs.   

Natürlich lässt sich über die den Geldmengenzuwachs indirekt auch ein Urteil über den Zustand der Wirtschaft fällen: Boomt die Wirtschaft steigen die Preise. Um eine Überhitzung zu vermeiden wird dann der Geldmengenzuwachs reduziert. Braucht die Wirtschaft einen „Anstubbser“, erhöht man den Geldmengenzuwachs und fördert so Investitionen. In der Theorie führen diese, ähnlich wie bei Keynes zu einer Steigerung der Nachfrage in der Investitionsgüterindustrie und damit zu höheren Löhnen, weniger Arbeitslosigkeit und in den Taschen der Arbeitnehmer zu mehr Geld zum Ausgeben.

 

Welche Theorie richtig ist und welche falsch lässt sich schwer sagen. Das liegt vor allem daran, dass sich sowohl pros als auch cons finden lassen... Außerdem sind beides letztendlich „nur“ Theorien – und die reale Wirtschaft hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.

 

explainity erklärt: Keynesianismus vs Monetarismus

 

 

Wirtschaft – Substantiv (die): Die Gesamtheit aller Einrichtungen, Maschinen und Personen, die Angebot und Nachfrage generieren und regulieren – Das ist EINE Definition von Wirtschaft! Aber nach welchen Prinzipien wird denn hier generiert und reguliert?! Hierzu gibt es verschiedenen Theorien – und zwei von den bekannteren schauen wir uns heute einmal an. 

 

Da wäre zunächst der Keynesianismus – benannt nach seinem Begründer John Maynard Keynes. Der Kern von Keynes‘ Theorie: Ob es einer Wirtschaft gut oder schlecht geht, kann man an der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erkennen: Ist die Nachfrage hoch, brummt die Wirtschaft! Und das schließt die Nachfrage nach Investitionsgütern mit ein! 

 

Vereinfacht sieht das so aus: Die Nachfrage nach Investitionsgütern steigt. Hersteller von Investitionsgütern stellen neue Mitarbeiter ein, um die Nachfrage decken zu können. Durch den neuen Job steigt die Kaufkraft der neuen Mitarbeiter. Diese Kaufkraft setzen sie direkt in den Kauf von Konsumgütern um. Dadurch wiederum steigt die Nachfrage bei Herstellern von Konsumgütern – und der Kreislauf setzt sich fort...

 

Das besondere bei Keynes Wirtschaftstheorie: schwächelt die Wirtschaft, soll die Regierung über Staatsausgaben kurzfristig eine „künstliche“ Nachfrage erzeugen. Diese, so die Theorie, stabilisiert die Wirtschaft und bezahlt sich über die in Zeiten einer boomenden Wirtschaft höheren Steuereinnahmen von selbst. 

 

Ein berühmtes Beispiel für Keynesianische Wirtschaftstheorie in der Anwendung ist das Stabilitäts- und Wachstumsgesetz von 1967 mit dem man dem Rückgang von Investitionen nach dem deutschen Wirtschaftswunder aus den 50er Jahren entgegenwirken wollte. 

 

Nun sind nicht alle von dem Zusammenhang zwischen staatlicher Nachfrage und gesamtgesellschaftlichem Konsum überzeugt. Einer der größten Kritiker Keynes‘ war Milton Friedman mit seiner Theorie des Monetarismus. Friedman sagt: Um den gesamtgesellschaftlichen Konsum stimulieren sollte der Staat sich, wenn überhaupt, lieber auf die Steuerung der Geldmenge über die Zentralbank konzentrieren.  Ziel dabei ist es, die Inflation, also die Erhöhung des Preisniveaus, in einem bestimmten Rahmen zu halten. Steigen die Preise zu schnell, verringert man den Geldmengenzuwachs. Ist die Inflationsrate zu gering, steigert man den Geldmengenzuwachs.   

Natürlich lässt sich über die den Geldmengenzuwachs indirekt auch ein Urteil über den Zustand der Wirtschaft fällen: Boomt die Wirtschaft steigen die Preise. Um eine Überhitzung zu vermeiden wird dann der Geldmengenzuwachs reduziert. Braucht die Wirtschaft einen „Anstubbser“, erhöht man den Geldmengenzuwachs und fördert so Investitionen. In der Theorie führen diese, ähnlich wie bei Keynes zu einer Steigerung der Nachfrage in der Investitionsgüterindustrie und damit zu höheren Löhnen, weniger Arbeitslosigkeit und in den Taschen der Arbeitnehmer zu mehr Geld zum Ausgeben.

 

Welche Theorie richtig ist und welche falsch lässt sich schwer sagen. Das liegt vor allem daran, dass sich sowohl pros als auch cons finden lassen... Außerdem sind beides letztendlich „nur“ Theorien – und die reale Wirtschaft hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab.