Erklärvideo: Big Data

Big Data hast du bestimmt schon mal gehört. Er Begriff bedeutet so viel wie „große Datenmenge“. Was es damit auf sich hat? Mit „Big Data“ sind Datenvolumen gemeint, die sich auszeichnen durch ihre enorme Masse, die Geschwindigkeit mit der sie entstehen und ihre inhaltliche Vielfalt. Eine solch riesige Datenmenge ist vom menschlichen Gehirn nicht mehr zu bewältigen. Daher gibt es Computerprogramme, die sie für uns in verständliche Informationen umwandeln. 

 

Doch wie entstehen die Daten überhaupt?

Schauen wir uns Ike aus Nigerias schnelllebiger Küstenstadt Lagos an. Er will einmal Journalist werden. Um sich zu informieren nutzt er das Internet über sein Smartphone und über seinen Laptop. So hört er auch Musik, kauft ein oder plant Reisen. Die Webseiten, die er besucht, sammeln Informationen über seine Interessen. So kann ihm gezielt Werbung gezeigt werden. Ike ist jedoch ein Nutzer von vielen. Das bedeutet, dass Unternehmen, die über eine große Datenmenge von vielen Nutzern verfügen, vielfältige Informationen über das Verhalten und die Vorlieben dieser Menschen sammeln und auswerten können. 

Nicht nur einzelne Unternehmen verfügen über solche Daten, sondern auch Staaten. Je nach Region, stehen Menschen dem Einfluss von gezielter Werbung unterschiedlich gegenüber. In China sieht man das vorwiegend positiv. In den USA hingegen ist man eher kritisch. Hier besteht die Sorge, dass Wissen aus Big Data nicht nur für Werbezwecke, sondern auch für politische Beeinflussung von Wahlen eingesetzt werden kann.

 

Es gibt aber auch große Fortschritte durch Big Data: zum Beispiel in der Medizin. Ein Supercomputer wurde für die Therapie von Krebs eingesetzt. Aus Bildern mehrerer Millionen Krebszellen konnte der Supercomputer eine Diagnose schneller stellen als ein erfahrener Arzt. Nicht nur das, auch die Therapie zur Bekämpfung, für die ein Team aus Ärzten viele Stunden benötigt, erstellt der Computer in wenigen Minuten.

 

Schauen wir uns noch einmal Ike an. Seine Stadt ist während der Regenzeit häufig von Überschwemmungen bedroht. In der Zukunft könnte eine intelligente Software, die mit Daten der Regenfälle vergangener Jahre gefüttert wurde, anhand einer Auswertung prognostizieren, wann die Gefahr einer erneuten Überflutung am stärksten ist. Dieses Wissen könnte die Regierung nutzen, um gezielt Krisen vorzubeugen und gegen Katastrophen besser gerüstet zu sein. 

 

Ob nun Big Data Analysen als Fluch oder als Segen genutzt und gewertet werden, hängt also ganz allein von der Nutzungsarzt ab. Sicher ist aber, dass die Zukunft von großen Datenmengen geprägt sein wird.