WHO - einfach erklärt

WHO! Das steht für „World Health Organization“ oder auf Deutsch „Weltgesundheitsorganisation“. Aber was verbirgt sich hinter dem Begriff und was sind die Aufgaben der Behörde?

 

Nun, die WHO gehört zu den Vereinten Nationen, also der UNO. Gegründet wurde sie im April 1948 und hat ihren Hauptsitz in Genf, in der Schweiz. Auf der ganzen Welt gibt es sechs Regionalbüros, über 140 Länderbüros und etwa 200 Kooperationszentren und Forschungseinrichtungen. Mehr als 7000 Menschen, darunter Forschende, medizinisches Personal und Fachkräfte aus der ganzen Welt arbeiten für die WHO. Entscheidungen werden im höchsten Gremium, der Weltgesundheitsversammlung, kurz WHA getroffen. Als UNO-Behörde finanziert sich die WHO zum Teil über Beiträge der Mitgliedstaaten. Aber auch Spenden verschiedener Stiftungen spielen eine wichtige Rolle.

 

Da sich nach dem Zweiten Weltkrieg Seuchen und Krankheiten vielerorts verbreiteten, beschlossen die UNO-Mitgliedsstaaten eine spezielle Behörde ins Leben zu rufen. Das Ziel: „ein Höchstmaß an Gesundheit für alle Völker“. Und so kümmert sich die WHO seit ihrer Gründung genau darum und koordiniert beispielsweise den weltweiten Kampf gegen Infektionskrankheiten wie AIDS, Malaria, SARS, Grippe oder Covid 19.

Einer der größten Erfolge war die global angelegte Impfkampagne gegen Pocken zwischen 1967 und 1980. Dank dieses immensen Kraftaktes wurde in der Folge erstmals ein Krankheitserreger komplett besiegt.

Je besser man die Infektionskrankheiten im Griff hatte, desto offensichtlicher wurde es aber auch, dass Krankheitserreger nicht die einzige Gefahr für die Gesundheit darstellten: 1988 wurden auch Übergewicht, Rauchen und Alkoholkonsum von der WHO als Gesundheitsrisiken eingestuft.

 

Sie (die WHO) bekämpft also Infektionskrankheiten, stärkt die Gesundheitssysteme Ihrer Mitglieder und initiiert Impfkampagnen. Das Besondere: Trotz Ihres weitreichenden Einflusses ist die WHO selten ausführendes Organ! Sie legt lediglich Normen und Standards fest oder berät Regierungen in Gesundheitsfragen. Konkrete Maßnahmen müssen die Länder selbst ergreifen. Ausgenommen ist die Soforthilfe bei Katastrophen. In Folge der letzten Ebola-Ausbrüche ist 2015 zum Beispiel die „Global Health Emergency Workforce“ mit dem Ziel gegründet worden, noch schneller und effektiver auf Krankheitsausbrüche und humanitäre Notlagen reagieren zu können.

Und genau darum ist die WHO auch so wichtig: Weil in der heutigen Welt Krankheiten und Gesundheitsrisiken nur gemeinsam bekämpft werden können.