Erklärvideo: Nachhaltigkeit - einfach erklärt

Das ist Hans-Dieter. Hans-Dieter arbeitet als Lehrer und ist sich sicher, dass er ein nachhaltiges Leben führt. Er kauft Bio-Produkte im Supermarkt, fährt mit dem Fahrrad zur Arbeit und seine Licht brennt mit Ökostrom. Doch ist das alles wirklich nachhaltig?

 

Gehen wir zurück zum Anfang. Schon im 18. Jahrhundert beschäftigten sich die Menschen mit ihrer Umwelt. So erkannte Carl von Carlowitz, dass man nur so viele Bäume fällen sollte, wie auch wieder Bäume nachwachsen. Damit erkannte er das wesentliche Prinzip der Nachhaltigkeit. 

 

Heute wird Nachhaltigkeit als ein Gesamtkonzept angesehen. Das lässt sich mithilfe des Drei-Säulen-Modells erklären. Ökologie, Ökonomie und Soziales bilden die Grundlage des Modells und sind immer zusammenhängend zu betrachten.

 

Zunächst zur ökologischen Säule. Diese beinhaltet unter anderem den weit verbreiteten Klimaschutz, den Ressourcenschutz oder auch die Artenvielfalt. Außerdem sollen Lebensmittel ökologisch angebaut werden. Das heißt, dass keine Pestizide mehr eingesetzt werden und die Tiere auf dem Bauernhof eigens hergestelltes Futter bekommen. Auch mit unseren Ressourcen müssen wir sparsamer umgehen. Unsere Autos benötigen Benzin, damit sie fahren können. Irgendwann wird diese Ressource allerdings aufgebraucht sein und den Autos fehlt der Kraftstoff. Aus diesem Grund wird mit Hochdruck an einem Ersatz gearbeitet, um die Umwelt weiterhin zu schonen. So können künftige Generationen umweltfreundlichere Autos benutzen, z.B. Elektroautos.

Die nächste Säule bildet die Ökonomie, also die Wirtschaft. So soll Hans-Dieter zukünftig nur noch saisonale Ware aus seiner Region im Supermarkt finden können, wie zum Beispiel im Sommer Erdbeeren aus Deutschland. Mangos aus Brasilien oder Bananen aus Kolumbien und Ecuador kommen mit dem Flugzeug und haben einen sehr langen Anreiseweg. Dabei wird die Umwelt stark verschmutzt. 

Als dritte Säule beinhaltet Nachhaltigkeit die soziale Komponente. Ziele sind unter anderem die Möglichkeit einer besseren Bildung und Ausbildung, die Gerechtigkeit von Mann und Frau, die Bekämpfung von Armut sowie Wohlstand für alle Gemeinschaftsmitglieder auf dieser Erde. Beispielsweise hat hier ein Getränkehersteller aus einem Industrieland noch einiges aufzuholen. So werden immer wieder die Brunnen der Dörfer in Indien vereinnahmt. Denn das Wasser wird für die Produktionen des Unternehmens in diesem Land benötigt. Das ist nicht sehr nachhaltig, findet auch Hans-Dieter. So sollte doch wenigstens ein bisschen Wasser für die indische Bevölkerung im Brunnen übrig bleiben.

 

Hans-Dieter versucht also dem Drei-Säulen-Modell gerecht zu werden. Beim Kauf von Bioprodukte, bei seinem Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad oder seinem Ökostrom aus Windkraft . Er ist also wirklich nachhaltig. 

 

Doch Vorsicht! Viele Unternehmen nutzen die umweltbewusste Haltung der Käufer aus. Nicht alle Produkte, die einen fairen Handel und ökologischen Anbau anpreisen, sind nachhaltig. Hier ist der Konsument gefragt, der sich gut über seine Ware informieren muss.