Erklärvideo: Rentenlücke - einfach erklärt

Jan ist gerade 27 geworden. Zum ersten Mal hat er eine Renteninformation von der gesetzlichen Rentenversicherung erhalten. Dort steht drin, was er bisher eingezahlt hat und was er perspektivisch an Rente zu erwarten hat. Doch es fällt auch der Begriff der „Rentenlücke“ beziehungsweise „Versorgungslücke“. Aber was ist das eigentlich? 

Vereinfacht dargestellt, handelt es sich dabei um die Differenz zwischen dem Rentenbedarf und der Höhe der gesetzlichen und privaten Altersvorsorge.

Zudem muss man die Einnahmen- und Ausgabenseite betrachten: Wohnt man im Alter etwa zur Miete oder nicht. Oder hat man vielleicht sogar Mieteinnahmen oder andere Zusatzeinkünfte. „Ganz schön kompliziert“ denkt sich Jan. Mit einem online-Rechner, kann er aber seinen individuellen Bedarf ermitteln.

 

Er weiß, dass man im Alter circa 70 bis 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens zum Leben braucht. Laut seiner Prognosen wird er vor Renteneintritt in etwa 3.000 Euro monatlich verdienen. Sein Bedarf im Alter liegt demnach bei mindestens 2.100 Euro. Seine zu erwartende gesetzliche Rente laut Renteninformation wird 1.700 Euro betragen. Zusätzlich wird er noch eine Betriebsrente von 120 Euro bekommen. Eine private Rente oder Mieteinnahmen hat er nicht. Dafür hat er aber ein von seiner Oma geerbtes Eigenheim, wo er schon länger mietfrei wohnt. Auf der Einnahmenseite hat er demnach 1.820 Euro.


Wie er gelernt hat, muss er jetzt aber noch die Inflation berücksichtigen. Seine Rente hat, bei 2 Prozent Inflation auf 12 Jahre gerechnet, nur noch eine Kaufkraft von 1.435 Euro.

Zusätzlich muss er auch im Alter Kranken- und Pflegeversicherung sowie Steuern zahlen. Diese betragen bei Jan: 200 und 240 Euro. Sind insgesamt 995 Euro.

In der Summe hat er somit eine Rentenlücke von voraussichtlich 1.105 Euro.

Natürlich ist dies nur eine grobe Berechnung, denn über die Jahre, können sich viele Variablen und persönliche Lebensumstände, die Einfluss auf seine Einnahmen und Ausgaben haben, ändern.

 

Jan dachte bisher immer, dass er mit der gesetzlichen Rente, seiner Betriebsrente sowie dem mietfreien Eigenheim ganz gut aufgestellt wäre. Er wird sich nun umfassend informieren, wie er seine persönliche Rentenlücke am besten schließen kann, denn da gibt es einige Möglichkeiten.