Erklärvideo: Mobbing - einfach erklärt

Das ist Elli. Elli ist mit ihren Eltern vor kurzem umgezogen und hat darum auch die Schule gewechselt. Eigentlich hatte sie sich auf neue Freunde gefreut, aber nach nur wenigen Tagen ist ihre Laune im Keller: Zwei Mitschüler aus ihrer Klasse scheinen es regelrecht auf sie abgesehen zu haben. Sie wird gemobbt und leider geht es vielen Schülerinnen und Schülern so.  

Darum schauen wir uns jetzt einmal an, was sich hinter dem Begriff „Mobbing“ verbirgt. Das Wort selbst kommt vom englischen Wort „Mob“ – also einer wütenden Meute. Kurz gesagt bedeutet Mobbing, dass eine einzelne Person von einer oder mehreren anderen über einen längeren Zeitraum schikaniert wird. In Ellis Fall treten die Probleme in der Schule auf. Das gleiche Phänomen kommt aber auch in der Arbeitswelt vor. 

 Das Prinzip ist dasselbe: Es geht nie um sachliche Kritik, zum Beispiel wegen eines verpennten Gruppentreffens. Die Angriffe richten sich immer auf die Person und sind im Kern unsachlich. In der Schule tuscheln die Mitschülerinnen und Mitschüler über Elli, oder stellen ihr immer wieder ein Bein. In der Folge kann sie sich schlechter auf die Schule konzentrieren und ihr passieren häufiger Fehler - was die Bullies, so heißen Menschen die mobben, noch mehr anheizt.

 In Zeiten von social media gehen die Schikanen aber auch nach Schulschluss noch weiter. Cyber-Mobbing vergrößert die Reichweite von Bullies. Da sie sich im Internet hinter einem User-Namen verstecken können, gehen sie Elli hier noch härter an.  


All das belastet sie natürlich sehr. Gemeinsam mit ihren Eltern fragt sie sich also was sie gegen das Mobbing tuen kann. Nun, wichtig ist vor Allem erst mal, dass sie nicht schweigt! Sie sollte mit ihren Lehrerinnen und Lehrern und wenn möglich einem Schulpsychologen über die Vorfälle sprechen. 

 Die Lösung beinhaltet also immer ein „mit-einander-reden“.  Aber es gibt durchaus auch eine rechtliche Komponente! Unter anderem: das Grundgesetzt! Da wäre zum einen der Artikel 1: Das Recht auf Menschenwürde. Elli hat daher das Recht, dass sie in der Schule respektvoll behandelt wird. Dieses Recht muss vom Staat geschützt werden. Außerdem hat sie das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit. Bullies dürfen sie also nicht einschüchtern oder ihr Angst machen. Besonders wichtig ist aber auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit: Die Schule muss dafür sorgen, dass ihr kein körperlicher Schaden zugefügt wird und darf in diesem Zuge auch Maßnahmen gegen die Bullies ergreifen. 

 Diese zitieren übrigens gerne das Grundrecht der Freiheit der Meinung, wenn es um das Löschen ihrer fiesen Kommentare in den Sozialen Medien geht. Hier gilt jedoch: Verletzen die Beiträge die Ehre oder Rechte von Elli sind sie nicht durch das GG geschützt und dürfen gelöscht werden. 

  Neben dem Grundgesetz gibt es außerdem viele, teilweise durch den Bund finanzierte, Programme, die dafür sorgen sollen, dass Mobbing keine Zukunft hat. Elli ist froh als sie erkennt, dass es doch schon einiges gibt, was sie machen kann.