Erklärvideo: Wirtschaftswachstum - einfach erklärt

Wachstum gibt es überall. 

Ein Baum wächst vom Samen bis zur Pflanze. 

Auch die Wirtschaft wächst. Doch wie kann man Wirtschaftswachstum messen?

 

Der Wert aller Waren, die in einem Land in einem Jahr hergestellt und verkauft werden.  Und alles, was Menschen tun und dafür bezahlt werden. Das ergibt das Bruttoinlandsprodukt. Verdienen die Menschen in einem Jahr mehr Geld und kaufen sie sich damit mehr Produkte und Dienstleistungen, wächst auch die Wirtschaft.  Auch die Politik will Wirtschaftswachstum: Sie sorgt deshalb für viel Arbeit, stabile Preise und ein Gleichgewicht zwischen Waren die ins Land kommen und Waren, die rausgehen.   Mehr Wachstum gleich mehr Geld.

Aber für wen?  Denn die Meinung vieler Menschen, mehr Reichtum bedeute mehr Wohlstand für alle, stimmt nicht. Es kommt darauf an, dass das Geld gerecht verteilt wird. Aber … ist eine Wirtschaft auch irgendwann „ausgewachsen“? 

Die Ressourcen, die die Industrie braucht, um zu wachsen sind begrenzt. Der Hunger nach Rohstoffen macht vor der Natur oft keinen Halt. 

Einige Wirtschaftswissenschaftler warnen schon seit den 1970er Jahren vor den Grenzen des Wachstums. Sie empfehlen, neben materiellem Wachstum auch die Lebensqualität mit zu berechnen. In Bhutan, einem Land im Himalaya geschieht das bereits. Hier wird das 

Bruttonationalglück gemessen. Dazu zählt neben dem Einkommen auch, wie gesund Menschen und Natur sind, welche Chancen sie im Leben haben, wie wohl sie sich in der Gesellschaft fühlen.

Wirtschaftswachstum und die Zufriedenheit der Menschen sind gleichwertig.

 

Über eine neue Messart für Wohlstand wird auch in Deutschland diskutiert. Beispielsweise fordert eine Kommission von Politikern, soziale und ökologische Aspekte einzubeziehen. 

Auch wenn immer noch nach einer Lösung gesucht wird: Mehr und mehr setzt sich durch, dass die Wirtschaft nur dann langfristig weiter wachsen kann, wenn sie dabei auch die Lebensgrundlage der Menschen schont.