Erklärvideo: Bilanzen - einfach erklärt

Das ist Anna. Sie ist kümmert sich um die Finanzen eines kleinen Unternehmens, das Gummienten herstellt und verkauft. Am Ende jedes Geschäftsjahres muss sie eine Bilanz erstellen. Dazu ist grundsätzlich jedes Unternehmen verpflichtet, dass ein Handelsgewerbe betreibt.

 

Durch eine Bilanz kann man genau erkennen, wie ein Unternehmen finanziell aufgestellt ist. Also welche Vermögensgegenstände das Unternehmen besitzt, wieviel Schulden es hat, aber auch wieviel Gewinn oder Verlust es im letzten Jahr gemacht hat. So etwas ist nicht nur für das Unternehmen interessant, sondern auch für alle möglichen Partner, die überlegen, Geschäfte mit dem Unternehmen zu machen. Denn Kapitalgesellschaften müssen ihre Jahresbilanzen auch öffentlich zugänglich machen.

 

Die Grundlage einer Bilanz bildet das Inventar. Das setzt sich zusammen aus Anlagevermögen, Umlaufvermögen, und Fremdkapital. Zum Anlagevermögen zählen im Grunde alle Vermögensgegenstände, die nicht für den Verkauf bestimmt sind. Also die Maschinen, mit denen die Gummienten hergestellt werden, die Ausstattung in den Büros des Unternehmens, oder das Grundstück, auf dem die Fabrik steht.

Das Umlaufvermögen beinhaltet, wie der Name es schon sagt, alle Vermögensgegenstände, die sich aktiv im Umlauf befinden. Das wären bei Anna Unternehmen dann zum Beispiel die Rohstoffe, die für die Produktion benötigt werden, die produzierten Gummienten, oder auch das Geld auf dem Bankkonto des Unternehmens.

Das Fremdkapital sind alle Schulden, die das Unternehmen hat. Das kann zum Beispiel eine Hypothek für das Grundstück sein, oder auch ein Kredit, der aufgenommen wurde, um eine neue Maschine zu finanzieren.

 

Hat man jetzt einen Überblick über diese Elemente gewonnen geht der Rest der Bilanz eigentlich ganz einfach. In einer Tabelle werden die Vermögensgegenstände auf der Aktivseite und Kapitalgegenstände auf der Passivseite gegenübergestellt. Beide Seiten müssen hier den gleichen Wert haben. Dafür fehlt uns jetzt nur noch das Eigenkapital.

 

Um das zu ermitteln, rechnet man die Vermögensgegenstände auf der linken Seite zusammen, und zieht das Fremdkapital von der Summe ab. Vergleicht man jetzt das Eigenkapital zu Beginn und zum Ende des Geschäftsjahres lässt sich der Gewinn (oder der Verlust) ermitteln, der vom Unternehmen im letzten Jahr erwirtschaftet worden ist.