Verhalten im Notfall - einfach erklärt

Das ist Simon. Er läuft nichtsahnend die Straße entlang und wird Zeuge eines Unfalls. Ein Fahrradfahrer wird von einem Auto angefahren und liegt verletzt am Boden. Simon ist der erste Helfer an der Unfallstelle. Weil sein Erste-Hilfe-Kurs viele Jahre zurückliegt ist er sehr unsicher. Wie war das noch gleich?

 

Peter erinnert sich. Die eigene Sicherheit geht immer vor. Deswegen sichert Simon als erstes die Unfallstelle ab. Anschließend schaut er nach den Verletzungen des Unfallopfers und stellt fest dass er zwar atmet aber bewusstlos ist. Er bringt ihn in die stabile Seitenlage. Jetzt ist es an der Zeit Hilfe zu holen und Simon wählt im dritten Schritt den Notruf 112. Hierbei ist es wichtig, dass er klar und deutlich spricht und an die sechs Ws denkt, die er per Telefon durchgeben muss: Wer – meldet den Unfall? Wo – ist etwas geschehen? Was – ist geschehen? Wie – viele Verletzte gibt es? Um Welche – Verletzungen handelt es sich?  Und schließlich heißt es warten – auf Rückfragen und die Ankunft des Rettungsdienstes. 

In der Zwischenzeit wärmt Simon den Verletzten mit einer Rettungsdecke nicht nur von oben, sondern auch von unten. Plötzlich merkt er, dass das Unfallopfer nicht mehr atmet und sehr blass wird. Jetzt ist Eile geboten! Simon schaltet zum Glück schnell und beginnt mit der Herzdruckmassage. Nach kurzer Zeit trifft der Rettungsdienst ein und übernimmt die Versorgung. 

Simon ist sehr erleichtert als der Verletzte wieder aufwacht und wieder ansprechbar ist. Die Ärzte bringen ihn sofort ins Krankenhaus.

 

Simon erfährt später aus der Zeitung, dass er als Ersthelfer genau richtig reagiert hat. Denn dem Unfallopfer geht es mittlerweile wieder den Umständen entsprechend gut. Er wurde aus dem Krankenhaus entlassen. 

 

Es sollte selbstverständlich sein, bei einem solchem Vorfall direkt zu helfen. Leider zeigen nicht alle Menschen so viel Zivilcourage wie Simon. Das mag auch daran liegen, dass zu viele Angst haben etwas falsch zu machen. Was sie aber nicht wissen: Wer nicht hilft, obwohl er helfen könnte, macht sich mit der sog. Unterlassenen Hilfeleistung strafbar. Damit es gar nicht erst soweit kommt ist es sehr wichtig, dass das Erste-Hilfe-Wissen regelmäßig durch einen neuen Kurs aufgefrischt wird. Denn: Jeder kann helfen!