Organspende - einfach erklärt

Dennis ist traurig, denn sein Onkel ist vor kurzem verstorben. Dabei hätte ihm eine Organspende das Leben retten können, wenn er rechtzeitig ein neues Organ bekommen hätte.  

In Notfallsituationen kann das Spenden eines Organs, eines lebenden oder verstorbenen Menschen, Leben retten. Zudem kann chronisch erkrankten Menschen  geholfen werden.  Dennis möchte wissen was Organspende eigentlich genau bedeutet und findet erstaunliches heraus: Die Organspende zählt zu den  erfolgreichsten medizinischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts. Dennis möchte wissen, wie viele Personen von der Organspende eigentlich betroffen sind. Er erfährt, dass in Deutschland etwa 12000 Menschen pro Jahr auf ein Spenderorgan warten. Im Jahr 2010 konnten lediglich 5083 Organe transplantiert werden. 

 

Jeden Tag sterben etwa 3 Menschen in Deutschland, weil sie vergeblich auf ein Spenderorgan warten. In Deutschland wird die ausdrückliche Zustimmung zur Organspende eines jeden Menschen vorausgesetzt. Und zwar üblicherweise durch einen Spenderausweis. Ist dieser nicht vorhanden entscheiden die Angehörigen über die Organspende des Verstorbenen. 

Die Entscheidung für oder gegen Organspende, bedeutet für die Hinterbliebenen eine sehr große Belastung. In Zeiten der Trauer, müssen sie von einem Moment auf den anderen eine sehr persönliche Entscheidung treffen. Mit dem Tragen eines Spenderausweises kann den Angehörigen diese schwere Entscheidung abgenommen werden.  Dennis hat Zweifel und fragt sich ob die Spender, denen wichtige Organe entnommen werden sollen, auch wirklich Tod sind! Diese Zweifel sind jedoch unbegründet.  Die gesetzlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind folgende. Verstirbt ein Mensch, der ein potentieller Spender ist, muss zunächst bewiesen werden, dass er auch wirklich tot ist. Ein Mensch gilt erst dann als verstorben, wenn der sogenannte Hirntod diagnostiziert wurde.  Die Hirntoddiagnose muss dabei von zwei Ärzten, die nicht an der Transplantation beteiligt sind, unabhängig voneinander durchgeführt werden.  Bei geringster Hirnfunktion werden keine Organe entnommen. Somit ist sichergestellt, dass eine Organentnahme wirklich nur beim Verstorbenen durchgeführt wird. Da Spenderorgane jedoch nicht ausreichend zur Verfügung stehen, sucht die Politik derzeit nach Möglichkeiten um die Spendenbereitschaft zu erhöhen. Dabei soll jeder Bürger mindestens einmal gefragt werden, ob er nach seinem Tod Organe spenden möchte 

 

Dennis weiß nun, was Organspende ist und kann für sich persönlich eine fundierte Entscheidung treffen.