Erklärvideo: Letzte Generation - einfach erklärt

Viel wird über sie berichtet „Die letzte Generation" – eine Bewegung von Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten, gegründet 2021.

Aber was machen die und warum heißen sie überhaupt die "Die letzte Generation"?


Nun, ihr Hauptziel ist es, mehr Maßnahmen zum Klimaschutz durchzusetzen. Besonders im Fokus: das 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommen. Dazu appellieren sie an die Bundesregierung, entschiedener gegen den Klimawandel vorzugehen.

 

Der Name macht dann ihre Überzeugung deutlich: Sie sind die letzten, die einen Klimakollaps mit all seinen Folgen für die Gesellschaft und Erde verhindern können. Sie glauben, dass der Menschheit nur noch wenige Jahre bleiben, um eine Klimakatastrophe zu verhindern, und werten die bisherigen politischen Maßnahmen dagegen als ungenügend.

 

Außerdem halten sie herkömmliche Protestformen wie Demonstrationen und Petitionen für nicht ausreichend. Darum setzt sich die Gruppe für einen aktiven Widerstand ein, den sie als notwendig und moralisch legitim betrachten, um spürbare Veränderungen im Kampf gegen den Klimawandel zu bewirken.

Zu aktiven Widerständen zählen unter anderem die Straßenblockaden, von denen seit Anfang 2022 immer wieder berichtet wird. Aktivisten befestigen sich mit Klebstoff an Straßen, um Räumungen zu erschweren. Neben Straßen und Autobahnen werden auch Flughäfen blockiert, Kunstwerke und Denkmäler sowie Privateigentum verschmutzt und beschädigt.

 

Die so generierte, mediale Aufmerksamkeit wollen sie nutzen, um das Thema Klimawandel in den Fokus der öffentlichen Diskussion zu rücken.

 

Während ihre Ziele von vielen als richtig erachtet werden und ihr Anliegen breite Zustimmung erhält, ist ihre Vorgehensweise eher umstritten. Sie sorgen mit ihren Aktionen für viel Kritik und Unverständnis. Erste Aktivistinnen und Aktivisten wurden für ihre Protestaktionen sogar schon zu Strafen verurteilt.

 

Kritiker argumentieren, dass die Aktionen der Letzten Generation also eher dazu beitragen, Menschen gegen den Klimaschutz in seinen verschiedenen Formen aufzubringen.


Fest steht zumindest, dass es eine Protestform ist, die polarisiert. Ob diese Polarisierung zur Lösung des Problems beitragen kann, ist und bleibt hierbei umstritten.