Erklärvideo: Crowdfunding - einfach erklärt
Das ist Caro. Caro hat eine Geschäftsidee. Alles was ihr dazu fehlt ist das nötige Kapital.
Ungern möchte sie auf Banken und öffentliche Förderinstitute, mit ihrem bürokratischen
Aufwand und den umständlichen Wartezeiten, zurückgreifen. Ihr schwebt da eine ganz neue
Finanzierungsmethode vor.
Die Alternative heißt „Crowdfunding“!
Crowd-was...?
Crowdfunding kommt aus den USA und bedeutet übersetzt „Schwarmfinanzierung“.
Die Idee dahinter ist denkbar einfach.
Aus der Masse von vielen kleinen Beiträgen soll etwas Großes entstehen.
In den USA hat sich das Geschäftsmodell schon seit einigen Jahren durchgesetzt und
namhaften Startup-Unternehmen zum Durchbruch verholfen.
Auch hier in Deutschland werden immer mehr gute Ideen durch das Crowdfunding finanziert.
Dabei geht es darum, übers Internet Geld für seine Geschäftsidee oder ein konkretes Projekt
zu sammeln. Das geht über sogenannte Crowdfunding-Plattformen. Dort stellt Caro sich und
ihre Idee per Video vor. Dabei nennt sie unter anderem die Summe des Startkapitals für ihr
Projekt. Eine wichtige Rolle spielt dabei vor allem auch der Anfangs- und Endtermin ihrer
Sammelaktion.
Und jetzt kommt Uwe ins Spiel. Auch er interessiert sich für das Crowdfunding-Modell und
findet Caros Idee klasse. Deshalb möchte er einen Teil seines Geldes in ihr Projekt
investieren.
Nun ist entscheidend, ob Uwe sich per Crowdfunding oder per Crowdinvestment an der
Geschäftsidee von Caro beteiligen will.
Oft wird Crowdfunding gleich gesetzt mit Crowdinvestment, aber hier gibt es einen deutlich
zu trennenden Unterschied.
Bei beiden Modellen investiert man Geld. Das fängt meist schon mit einem kleinen Betrag
von 5€an.
Beim Crowdfunding geht es vor allem darum, eine gute Idee zu unterstützen. Als
Anerkennung für eine Spende erhält man einen materiellen oder immateriellen Gegenwert.
Uwe könnte zum Beispiel Caros Projekt mitgestalten oder Verbesserungsvorschläge geben.
Oder er bekommt eine dem Geschäftsmodell entsprechende Gegenleistung.
Manche Menschen möchten sich jedoch aus wirtschaftlichem Interesse an einem Projekt
beteiligen und ihr Geld investieren. Dann sollte man sich für das Crowdinvestment
entscheiden. Hier wird der Geldgeber finanziell am Gewinn des Unternehmens beteiligt.
Uwe allein reicht aber als Unterstützer für Caros Projekt nicht aus. Ihre Idee kann erst
realisiert werden, wenn ein ganzer Menschenschwarm sich für ihr Projekt interessiert und
dies mitfinanziert.
Kommt das Startkapital innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne nämlich nicht zusammen,
muss Caros Idee erst mal auf Eis gelegt werden und alle Investoren erhalten ihr Geld zurück.
Dennoch gibt es Risiken. Insbesondere beim Crowdinvestment sollte man sich im Vorfeld
sehr genau über die Vorteile und Gefahren einer Investition Gedanken machen. Gelingt
einem jungen Unternehmen trotz erfolgreich gesammeltem Anfangskapital der Start nämlich
nicht, so ist das Investitionskapital verloren. Auch eine längere Anlagezeit von 4-6 Jahren ist
nicht unüblich.
Uwe jedenfalls glaubt an Caros Projekt und wird es per Crowdfunding unterstützen. Jetzt
hoffen beide darauf, dass auch noch andere sich anschließen und ein ganzer
„Finanzierungsschwarm“ entsteht. Denn erst durch viele kleine Beiträge kann aus einer guten Idee etwas Großes entstehen.