Erklärvideo: Die Geschichte der BRD - einfach erklärt

BRD – Bundesrepublik Deutschland. Das ist der offizielle Name für den Staat Deutschland.

Aber was wisst ihr noch so über das Land, in dem wir leben? Wie sieht es zum Beispiel mit der Geschichte aus?

 

Spulen wir dazu zum Ende des zweiten Weltkriegs zurück.

Im September 1945 standen die Siegermächte fest – die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion. Diese teilten Deutschland in vier Besatzungszonen auf. Der Westen wurde von den USA, Frankreich und Großbritannien kontrolliert, während die Sowjetunion die östliche Zone übernahm.


Am 23. Mai 1949 haben die westlichen Mächte dann ihre Zonen zu einem Staat vereint - die Bundesrepublik Deutschland. Die Sowjetunion ging jedoch auf Distanz zum Westen und schottete ihre Zone auch wirtschaftlich immer weiter ab. Dadurch entstand im Osten Deutschlands die DDR – die Deutsche Demokratische Republik. Deutschland war nun also zwei geteilt.


In der Bundesrepublik waren die nächsten Jahre vom sogenannte „Wirtschaftswunder“ geprägt. Neben der Währungsreform und dem Marshall-Plan, war der Wille der Bevölkerung, das Land nach dem Krieg schnell wieder aufzubauen, eine der treibenden Kräfte für den wirtschaftlichen Aufstieg. Der Marshall Plan hatte das Ziel, Europa wirtschaftlich zu stabilisieren und den Wiederaufbau zu fördern. Die USA stellte für die Infrastruktur, die Modernisierung der Industrie, den Kauf von Rohstoffen und den Aufbau von Handelsbeziehungen eine große Menge an Geld zur Verfügung.

 

Im Jahr 1955 trat die Bundesrepublik der NATO bei.Sie erhielt dadurch eine Sicherheitsgarantie im bestehenden Kalten Krieg. Dies war besonders wichtig, da die Grenze zwischen BRD und DDR eine der Hauptfronten in diesem Konflikt war.

 


Die 60er Jahre waren dann für Deutschland nicht mehr ganz so rosig. Neben zahlreichen politischen Skandalen brodelte es auch an den deutschen Universitäten. Die Studentenvertretungen begannen, die alten Strukturen, die teils noch aus dem Nationalsozialismus kamen, scharf zu kritisieren. Sie forderten politische Teilhabe und soziale Reformen.

In den 1970er Jahren erlebte Deutschland unter Bundeskanzler Willy Brandt dann eine Phase der Entspannungspolitik im Ost-West-Konflikt, die zu den Ostverträgen führte - darunter der Grundlagenvertrag von 1972 mit der DDR. Es wurden beide deutsche Staaten anerkannt und die Grundlage für eine verbesserte politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit geschaffen. Die Entspannungspolitik sollte ideologische und politische Unterschiede überwinden, um Stabilität und den Frieden in Europa zu fördern. 

 

Zu den wichtigen Ereignissen in den 70er Jahren gehörte auch die Gründung der „Roten Armee Fraktion“, kurz RAF. Außerdem gab es die Ölkrise, die Frauen- und Umweltbewegungen gewannen zunehmend an Bedeutung, Deutschland gewann die Fußball-WM 1974 und es gab einen Regierungswechsel - Helmut Schmidt wurde Bundeskanzler.

 

In den 80er Jahren prägten Friedensbewegungen und Anti-Atomkraft-Proteste die politische Landschaft. Der NATO-Doppelbeschluss, der die Stationierung von Mittelstreckenraketen vorsah, sorgte für heftige Diskussionen.


Das entscheidendste Ereignis war jedoch der Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989, der das Ende der deutschen Teilung markierte. Der offizielle Tag der Wiedervereinigung war der 3. Oktober 1990, als der Beitrittsvertrag in Kraft trat.


Deutschland etablierte sich als führende Wirtschaftsmacht in Europa und übernahm eine zentrale Rolle in der Europäischen Union. Die Ereignisse von 1989 markierten ebenfalls das Ende des Kalten Krieges und den Zusammenbruch des kommunistischen Regimes in der DDR, was zu einer neuen Ära in Deutschland und Europa führte.

 

Im 21. Jahrhundert stand Deutschland vor vielen neuen und schweren Herausforderungen, wie beispielsweise der Finanzkrise von 2008 und der Flüchtlingskrise ab 2015. 2020 kam dann die weltweite Corona-Pandemie und 2022 der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

 

Ihr seht also: Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist eine sehr bewegte, und war für Politik und Bürger immer wieder herausfordernd.