Wirtschaftskreislauf - einfach erklärt

Im Alltag erlebt man immer wieder, dass Waren gegen Geld getauscht werden; oder auch Arbeitskraft gegen Geld. Dieser Tausch ist Teil des sogenannten Wirtschaftskreislaufs. An ihm nehmen verschiedene Akteure teil.

 

Im einfachen Wirtschaftskreislauf gibt es auf der einen Seite private Haushalte, wie den von Caro und Peter, auf der anderen Unternehmen. Aber wie hängen diese nun zusammen?

 

Im Grunde ist das ganz einfach. Caro und Peter arbeiten für Unternehmen, die Güter produzieren. Für ihre Arbeit bekommen beide ein Gehalt. Davon können sie sich Waren und Dienstleistungen kaufen. Sie geben also ein Teil ihres Gehalts wieder an die Unternehmen zurück.

 

Im erweiterten Wirtschaftskreislauf kommt zunächst der Staat als zusätzlicher Akteur hinzu. Denn: einen weiteren Teil ihres Einkommens müssen Caro und Peter in Form von Steuern und Abgaben direkt an den Staat abführen. Das gilt auch für Unternehmen. Mit dem so eingenommenen Geld bietet der Staat dann ein breites Netz an Leistungen an. Die Unternehmen erhalten von ihm zum Beispiel Subventionen oder Aufträge. Den privaten Haushalten, also den Bürgern und Bürgerinnen, bietet er soziale Dienstleistungen und Infrastruktur wie beispielsweise Schulen, Krankenhäuser, öffentlichen Transport oder Sicherheit.

 

Das ist aber noch nicht alles. Auch Banken sind Teil des erweiterten Wirtschaftskreislaufs.


Caro und Peter sparen Geld für ein neues Auto. Den Teil ihres Einkommens den sie noch nicht wieder aus- oder abgegeben haben, bringen sie also zur Bank. Das machen auch die meisten Unternehmen so. Die Bank verwaltet ihr Geld und zahlt ihnen dafür Zinsen, je nach Sparanlage mal mehr mal weniger.

 

Banken vergeben aber auch Kredite: Fehlt einem Unternehmen oder einem privaten Haushalt Geld, zum Beispiel für eine neue Produktionsanlage oder ein neues Auto, kann ihnen die Bank das Geld leihen. Dafür müssen jedoch Zinsen an die Bank gezahlt werden, die üblicherweise deutlich höher sind, als die Zinsen, die man für Guthaben auf der Bank bekommt. So erwirtschaften Banken dann einen Teil ihres Gewinns.

 

Es findet also ein ständiger Austausch von Leistungen oder Gütern gegen Geld zwischen den Akteuren statt. Beide Ströme sind gleich viel Wert. Dieser Austausch hält den Wirtschaftskreislauf in Gang.

 

Waren und Dienstleistungen werden jedoch nicht nur im eigenen Land gekauft. In einer globalisierten Welt nimmt der Austausch von Geld und Waren auch über die eigenen Landesgrenzen hinweg immer weiter zu. So wurden zum Beispiel auch einige Teile von Caros und Peters neuem Auto von dem Autohersteller im Ausland eingekauft. Dadurch wird dann nicht nur der Wirtschaftskreislauf im eigenen Land gestützt, sondern auch im Ausland. Ausländische Unternehmen zählen also ebenfalls zu den Akteuren des erweiterten Wirtschaftskreislaufs.

Gar nicht so kompliziert finden Caro und Peter.