Globalisierung - einfach erklärt

Globalisierung ist ein viel diskutiertes Thema. Deshalb ist es auch gar nicht so leicht, diesen komplexen Begriff in einfachen Worten zu erklären. 

 

Beginnen wir bei den Anfängen, den Hintergründen der Globalisierung: Technische Neuerungen, wie Handys, Flugzeuge, Telefone und das Internet haben die Ausbreitung der Transport- und Kommunikationsnetze ermöglicht. Unter anderem können Menschen und Länder dadurch schneller und unkomplizierter Informationen und Waren austauschen. Dieser Prozess wird Globalisierung genannt. Globalisierung kommt von Globus und bedeutet die weltweite Annäherung von Nationen.

 

Zur Verdeutlichung mal ein Beispiel: Früher haben Unternehmen die Produkte in ihrem Herkunftsland produziert. Wie die Firmen Profi-TV und Supercolor, die beide Fernseher im Land Knetenreich herstellen. Ihre Produkte stehen zwar in Konkurrenz zueinander, jedoch müssen sie beide die gleichen Lohn- und Lohnnebenkosten für die Produktion bezahlen, haben die gleichen Kunden, ähnliche Zulieferer und verkaufen ihre Fernseher zu vergleichbaren Preisen. Kurzum: Für beide gelten die gleichen Rahmenbedingungen.

 

Soweit so gut. Durch die technische, kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung im Zuge der Globalisierung können nun auch andere Firmen, die unter anderen Rahmenbedingungen produzieren, ihre Produkte in Knetenreich anbieten. So kann ein Unternehmen aus dem Land Rezenssionien hier Fernseher verkaufen, die preiswerter sind, da sie günstiger produziert werden. Die dort ansässigen Firmen Supercolor und Profi-TV müssen reagieren, um dem Wettbewerb standhalten zu können.

Somit wächst die Welt weiter zusammen und es herrscht ein reger Warenaustausch zwischen den Ländern. Mehr Produkte werden für mehr Menschen verfügbar und bezahlbar. Doch nicht nur Produkte und Wirtschaftsgüter werden ausgetauscht, sondern auch Dienstleistungen, Wissen, kulturelle Güter und sogar Sprachen. Und diese einzelnen Punkte hängen alle stark zusammen und beeinflussen sich gegenseitig.

 

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Durch die Globalisierung und den intensiven Austausch geht dies häufig zu Lasten der Menschen oder der Umwelt.

Wenn ein Unternehmen die Produktion in ein wirtschaftsschwaches Land verlagert, so verlieren die Menschen in einer Industrienation ihre Beschäftigung. Gleichzeitig bekommen viele Menschen in der wirtschaftsschwachen Nation Arbeit. Im Vergleich zu den Industrienationen, arbeiten die Menschen hier für sehr wenig Geld, weshalb sie häufig arm bleiben. Ausreichende Versicherungen, wie Sozialversicherung oder Krankenversicherung haben sie meist sogar nicht.

Ein weiterer Nachteil der Globalisierung sind ökologische Probleme, wie zum Beispiel die Klimaerwärmung. Die Nutzung von Flugzeugen, Schiffen und Lastwagen zum Transport über die Landesgrenzen hinweg nimmt immer mehr zu. Dadurch wird vermehrt Kohlendioxid freigesetzt, das wiederrum die Hauptursache der Erderwärmung ist. 

 

Und auch die nationalen Umweltauflagen werden in einigen Ländern übergangen. Im weltweiten Standortwettbewerb ist dies ein weiterer Kostenfaktor, der möglichst gering gehalten werden soll, um attraktiv für Unternehmen zu sein.

 

Globalisierung ist also vielschichtig und auf nahezu alle Lebensbereiche übertragbar. Deshalb lässt sich die Kette von positiven und negativen Auswirkungen immer weiter fortführen.

 

Wichtig ist das Bewusstsein, dass die Globalisierung von sich aus weder "Gut" noch "Böse" ist. Es kommt darauf an, was wir Menschen in Zukunft mit den neuen Möglichkeiten machen.