Netzneutralität - einfach erklärt

Das ist Tim. Abends streamt er zur Entspannung am liebsten die neusten Serien über die kleine aber feine Videoplattform FLIXNET.

Über seinen Datenverbrauch im Internet macht er sich dabei keine Gedanken. 

 

Schließlich war eines der Grundprinzipien des world wide web schon immer: Unbegrenzter und vor allem ungebremster Zugriff auf alle verfügbaren Daten – und das für jeden. Dieses Grundprinzip hat auch einen Namen: „Netzneutralität“. Aber was genau verbirgt sich dahinter?

 

Nun, erstmals genutzt hat den Begriff der amerikanische Jurist und Programmierer Tim Wu 2003 in einem wissenschaftlichen Aufsatz. Wu beschreibt darin, wie wichtig die Gleichbehandlung der Datenübertragung im Internet angesichts einer immer größer werdenden Datenmenge ist. 

 

Das bedeutet:

Unabhängig davon, welchen Internetanbieter Tim hat, welche Dienste oder Websites er nutzt oder welche und wieviele Daten er sendet oder empfängt.

Die Geschwindigkeit mit der die Daten von A nach B fließen muss immer gleich sein. 

 

Das geht natürlich nur, wenn die Internetverbindung ausreichend schnell ist. 

Und so müssen diese den steigenden Nutzerzahlen entsprechend angepasst und ständig ausgebaut werden. 

Und hier wird es interessant:

Da der Ausbau der Netze in Deutschland Aufgabe der Bundesländer ist, aber nur langsam voranschreitet, gibt es in letzter Zeit immer wieder von den großen Internetanbieter Vorstöße, die bis dahin praktizierte Netzneutralität aufzuweichen. 

 

Sie sagen, es gibt wichtige und weniger wichtige Daten.  Im Notfall könnten sie also beispielsweise bei Streamingdiensten wie FLIXNET, die Übertragungsgeschwindigkeit drosseln, damit Telefongespräche nicht ins Stocken geraten. 

Ihr Argument: Sie sorgen so dafür, dass die Netze bei hoher Auslastung nicht zusammenbrechen! 

Das gefällt Tim gar nicht!

 

Und überhaupt ist die so gewonnene Netzstabilität nur die eine Seite der Medaille!  

Denn Verbraucherschützer warnen: 

Hätten zum Beispiel große und finanzstarke Spezialdienste die Möglichkeit, gegen Gebühren, von den Internetanbietern bevorzugt behandelt zu werden, entstünde ein Ungleichgewicht zuungunsten von kleineren Diensten wie FLIXNET, die sich diese Gebühren nicht leisten könnten. Außerdem könnten die Preise über nun zubuchbare „Sonderleistungen“ extra abgerechnet werden, die vorher ohne Mehrkosten im Tarif enthalten waren.

 

Keine wirklich rosigen Aussichten findet Tim und deshalb ist er froh, dass es seit 2015 in der EU eine Verordnung zur Netzneutralität gibt. Dadurch soll zumindest vorerst die Netzneutralität garantiert werden. 

Wie es dabei zukünftig auf globaler Ebene aussehen wird, bleibt abzuwarten ...

 

Tim ist gespannt – fürs erste sind seine Serienabende aber gesichert!