Erklärvideo: Monarchie - einfach erklärt

Es war einmal ein König in einem weit entfernten Königreich. Was wie ein Märchen beginnt, ist dichter an der Realität als man denkt. Noch heute gibt es Fürsten und Könige und damit auch Monarchien. Aber was ist eigentlich eine Monarchie?

 

Als Monarchie bezeichnet man eine Staats- bzw. Herrschaftsform, in der ein einzelner Mensch, eine Monarchin oder einen Monarch, das Staatsoberhaupt ist.

 

Ursprünglich wurden Monarchen nach den damaligen Vorstellungen durch Gott als Alleinherrscher auserwählt. Zum Beispiel im alten Ägypten: Ein Pharao galt als Sohn der Himmelsgottheiten. Er war zwar ein irdischer Herrscher, wurde aber als Gottheit verehrt. Seit der Aufklärung wurden Monarchen ohne Gottesgnaden vom Volk eingesetzt. 

 

Monarchien unterscheidet man zunächst in Wahl –und Erbmonarchie. 

Wahlmonarchien gab es früher zum Beispiel in alten germanischen Stämmen. Beim Tod des Königs oder auch Häuptlings wurde ein neues Oberhaupt durch Rituale gewählt. Oft gehörten sie mächtigen Familien an. Heute gibt es nur noch wenige Wahlmonarchien wie beispielsweise in Malaysia oder auch Kambodscha.

 

In Erbmonarchien ist die Thronfolge erblich geregelt. Zum Beispiel hat die damalige Königin Beatrix der Niederlande 2013 abgedankt. Sie verzichtete also freiwillig auf den Thron. Damit hat automatisch ihr Sohn Willem-Alexander die Königswürde erhalten, also geerbt. Auch im Falle des Todes eines Monarchen wird an den Nachkommen die Königswürde weiter gegeben. 

Monarchien lassen sich zusätzlich nach der Art der Macht unterscheiden.

In einer absoluten, uneingeschränkten Monarchie, wie beispielsweise der sogenannte Emir Tamim bin Hamad Al Thani in Katar, besitzt der Monarch die alleinige Staatsgewalt. Er ist Staatsoberhaupt, Regierungschef, oberster Befehlshaber der Streitkräfte. Er kann mit unbegrenzter Macht regieren.

 

In Monaco gibt es die konstitutionelle Monarchie. Hier ist der regierende Fürst Albert der II. das Staatsoberhaupt, seine Macht ist jedoch durch eine Verfassung begrenzt. Zwar wird die Regierung von ihm gelenkt und ernannt, über die Volksvertreter im Parlament stimmen jedoch die Bürger ab.

 

Die parlamentarische Monarchie ist die mit der geringsten Macht.

In Schweden bspw. ist König Carl Gustaf der 16. zwar das Staatsoberhaupt. Er gehört aber nicht der Regierung an. Staatsgeschäfte werden allein von der Regierung und dem Parlament durchgeführt. Daher erfüllen Monarchen in der parlamentarischen Monarchie, also auch König Carl Gustaf, meist repräsentative Aufgaben.

 

Es gibt auch Monarchie-Kritiker, Monarchien kosten viel Geld und werden meist durch Steuern finanziert. Auch wird nach ihrer Berechtigung gefragt, da sie meistens nur repräsentative Funktionen erfüllen. Es gibt aber auch viele Menschen, die eine Monarchie wollen. Denn sie stellt für viele eine Form der Gemeinschaft und Identifikation dar und trägt somit zum Zusammenhalt einer Gesellschaft bei.

 

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben und regieren sie noch heute.